Mit zwei Punkten in die Herbstferien

Viele Staus sorgten für eine strapaziöse, aber am Ende spielerisch erfolgreiche Reise zum TSV Rudow. Der Ferienbeginn sorgte für überfüllte Straßen auf dem Weg zum Auswärtsspiel am südlichen Rand von Berlin. Gegen den Neuling in der Regionalliga Nordost waren die Erwartungen hoch und das Ziel, mit zwei Punkten nach Hause zu fahren, eindeutig.

Das Team startete gut ins Spiel gegen den Turn- und Sportverein Rudow. In den ersten sechs Minuten übernahm der THC mit bis zu drei Toren in Führung (2:5). Unnötige Fehlwürfe und technische Fehler der Thüringerinnen hielten die Gastgeberinnen im Spiel. In der 11. Minute der 1. Halbzeit legten diese erstmals mit 7:6 selbst vor. Mitte der 15. Spielminute der 8:8-Ausgleich durch Imke Huntemann, Luisa Nitze legte nach und brachte den THC wieder in Führung. Kräftemäßig ausgeglichen gingen die Teams mit 10:12 in die Pause. Aus Sicht des Thüringer HC war es eine enttäuschende erste Halbzeit, da sie nicht ihrer eigenen Erwartungshaltung gerecht wurden. Die Chance, das Spiel früh zu dominieren, blieb ungenutzt.

In der zweiten Halbzeit spielten die THC-Spielerinnen insgesamt stark auf. Der TSV Rudow kam erst mal zurück, gestaltete das Spiel spannend und hielt das Niveau. Trotz toller Paraden und einer guten Quote wechselte sich Lilly Janßen selbst aus. Torhüterin Lucy Sachs bekam so die Möglichkeit, sich vor allem bei flach geworfenen Bällen zu präsentieren. In der Abwehr konnten die Kreisanspiele der Gegnerinnen nicht ausreichend verteidigt werden. Die Führung wechselte häufig. Nach dem 16:16 in der 36. Minute gelang es dem THC sich abzusetzen. Kurz darauf kassierten die Gäste eine Zeitstrafe, doch selbst in Unterzahl ließ der Kampfgeist des Teams nicht nach. Mit schnellem Umschaltspiel und hohem Tempo zeigten die Thüringerinnen nun doch ihre Qualitäten und konnten überzeugen. Konditionell hielt der Aufsteiger in der Schlussphase den Druck des Tabellenzweiten nicht mehr mit. Insgesamt verkaufte sich der TSV Rudow gut und gestaltete das Spiel in der gut besuchten Halle lange spannend.
In einem mühevollen Spiel siegten die THC-Mädels am Ende verdient mit fünf Toren Vorsprung – 20:25.

Mit je fünf Treffern waren Leticia Seruga und Pauline Baader beste Werferinnen aufseiten des TSV Rudow. Dilayla Alarslan netzte für den Thüringer HC neunmal ein und war somit die Torschützenkönigin des Matchs.