Zwei Punkte liegen lassen

Die Flames kamen deutlich druckvoller aus der Pause und bauten ihre Führung bis auf acht Treffer aus. Mit einer starken, aber letztlich erfolglosen Aufholjagd kamen die Thüringerinnen bis auf ein Tor heran. Die HSG verteidigte mit allen Mitteln und schaffte es so, die knappe Führung über die Zeit zu bringen. Die Gäste vergaben zudem drei ihrer fünf Strafwürfe. Für den THC zwei verlorene Punkte.
Beste Werferinnen waren Isabell Hurst, Lisa Friedberger (HSG) und Annika Lott (THC) mit je sieben Treffern.

Beide Teams schafften es nicht, ihren ersten Angriff zu nutzen. Dinah Eckerle parierte den zweiten Wurf auf ihr Tor, im Gegenzug legte Sonja Frey zur ersten THC-Führung (0:1) vor. Der Ausgleich durch HSG-Neuzugang Kim Naidzinavicius folgte sofort. Die Gäste versuchten Druck aufzubauen, dabei machte der THC einige einfache Fehler und ließ den Gastgeberinnen zu viel Platz. Innerhalb von 19 Sekunden trafen die Flames gleich zweimal und gingen 3:2 in Führung. Zu Beginn der 10. Minute schloss Ida Gullberg einen Tempogegenstoß erfolgreich zum 3:3 ab. Schnell im Rückzugsverhalten holte Annika Lott den Ball, bediente Sonja Frey, die zum 5:5 einnetzte. Die Mannschaften spielten auf Augenhöhe, keine Seite konnte die Fehler der Gegnerinnen verwerten und sich absetzen. Mitte der ersten Halbzeit beendete Ida Gullberg einen weiteren Tempogegenstoß zum 5:7. Knapp drei Minuten brauchten die Flames, um den Ausgleich zum 7:7 zu erzielen und mit einem Tor in Führung zu gehen. Herbert Müller nahm nach 18 gespielten Minuten sein erstes Team Timeout. Bensheim/Auerbach entpuppte sich als der erwartet schwere Gegner, der dem Thüringer HC gut Paroli bot und entsprechend forderte. Fünf Minuten vor der Pause wurden beide Mannschaften vom Pech verfolgt, Sonja Frey traf nur den Pfosten, der direkte Wurf der Gastgeberinnen auf das leere THC-Tor ging daneben. Ein verwandelter Strafwurf von Kathrin Pichlmeier sorgte für das 10:11. Das erste Team Timeout von Heike Ahlgrimm sollte für die nötige Ruhe ihrer Mannschaft in der Schlussphase sorgen. Mit zwei Toren in Folge wechselte die Führung. Vanessa Fehr, für einen Strafwurf eingewechselt, parierte gegen Kathrin Pichlmeier und verhinderte den Ausgleich der Thüringerinnen. Beim Stand von 12:11 verabschiedeten sich beide Mannschaften in die Kabinen.

Schon nach knapp 30 Sekunden der zweiten Halbzeit bekamen die Flames einen Strafstoß, den Lisa Friedberger sicher verwandelte. Der THC mit deutlichen Anlaufschwierigkeiten. Helen van Beurden netzte zum 14:11 ein. Drei Minuten nach Wiederanpfiff ein Strafwurf für den Thüringer HC, Nathalie Hendrikse vergab die Chance auf den Anschlusstreffer. In Überzahl setzte sich Amelie Berger durch und baute die Führung auf 15:11 aus. Die ersten fünf Minuten der zweiten Halbzeit hatten es in sich. Vier Treffer für die Gastgeberinnen in Folge, zu viele liegengelassene Bälle aufseiten des THC. Beim 18:12 zog Herbert Müller die Grüne Karte zum Team Timeout. Seine Ansprache und die taktische Umstellung schienen kurz zu wirken, aber die HSG fand auf jeden Treffer der Thüringerinnen die richtige Antwort. In der 42. Minute nahm Herbert Müller beim Stand von 22:14 sein drittes und somit letztes Team Timeout. Mitte der zweiten Spielhälfte hatte der THC den Abstand zu den Flames verkürzt – 23:18. Nach dem Treffer zum 23:19 sah Heike Ahlgrimm Handlungsbedarf und rief ihre Mannschaft an die Seitenlinie. Zehn Minuten vor Spielende verkürzte Nathalie Hendrikse auf 24:23. Alles war wieder offen. Die Gäste waren gefordert, ihre Angriffe konzentriert auszuspielen und jede Chance zu nutzen. Bensheim/Auerbach hielt dagegen und verteidigte die knappe Führung. Nach 55. gespielten Minuten stand ein 27:25 auf der Anzeigetafel. Eine Minute später verwarf Kathrin Pichlmeier einen wichtigen Strafwurf, das Tor wäre bitternötig gewesen. Im folgenden THC-Angriff schloss sie erfolgreich ab und verkürzte auf 27:26. Die letzten zwei Minuten entwickelten sich zum offenen Schlagabtausch. Die THC-Spielerinnen gingen in der Abwehr ins Eins-gegen-Eins. Der Erfolg blieb jedoch aus, in letzter Sekunde stellte Annika Lott den Endstand von 30:29 her.