Wenig Zeit zum durchatmen
Rückblick:
Gegen die Sport-Union Neckarsulm passte einfach alles. Vor allem, was gegen die HSG Bensheim/Auerbach nicht funktionieren wollte. Entsprechend zufrieden blickt Herbert Müller auf das vergangene Wochenende zurück: „Mit einem überzeugenden Auftritt beim Auswärtsspiel in Neckarsulm hat meine Mannschaft alles daran gesetzt, die Niederlage vom Spiel in Bensheim wettzumachen bzw. vergessen zu machen. Wir wollten von Anfang an ein Zeichen setzen und über 60 Minuten alles daran setzen, Konstanz in unser Spiel zu kriegen.”
Mit deutlich mehr Tempo, dem besseren Einbinden der Außenpositionen baute der THC seine Führung aus. Das Umkehrspiel Abwehr in den Angriff gelang. So wurden mehrere schnelle Tore erzielt. Die stark agierende Abwehr eroberte Bälle, schränkte den Spielraum der Neckarsulmer Spielerinnen ein. Nicole Roth gab der Mannschaft Sicherheit und Dinah Eckerle verhinderte vor der Halbzeitpause einen Strafwurftreffer.
“Über eine kompakte Abwehr mit einer überragenden Nicole Roth im Tor sind wir sehr schnell ins Laufen gekommen. Als unser Express rollte, war er nicht mehr zu stoppen. Wir haben über sechzig Minuten lang diesem Spiel unseren Stempel aufgedrückt, haben in keiner Sekunde nachgelassen.“, schwärmt Herbert Müller und ergänzt: “Ich habe auch versucht, allen Spielerinnen die nötigen Einsatzzeiten zu geben. So konnte sich jede Spielerin zeigen. Für uns war es sehr wichtig, über die Abwehr ins schnelle Tempospiel zu kommen und uns Selbstbewusstsein für die nächsten Aufgaben zu holen, die jetzt in der Liga und im DHB-Pokal anstehen.”
Zum Spiel:
Nach zehn Bundesliga- und DHB-Pokal-Begegnungen steht der THC als Favorit da. Neun Siege und ein Unentschieden stehen auf dem Papier. Den deutlichen Siegen stehen auch knappe Entscheidungen entgegen, so der 27:26-Auswärtssieg des THC in Buchholz aus dem Jahr 2021. Die Floskel, dass der Pokal seine eigenen Gesetze hat, ist bekannt und das hier die Tagesform entscheidend ist, ebenso. Die THC-Frauen haben das Spiel, die lange Hin- und Rückreise gegen Neckarsulm noch in den Knochen. Die ca. 400 km lange Fahrt nach Buchholz ist auch nicht zu unterschätzen.
Der Zweitligist und aktuelle Tabellensechste wird sich so teuer wie möglich verkaufen und dem THC nichts schenken. Die Mannschaft verfügt über Erfahrung aus der 1. Handball Bundesliga und man kennt den THC.
“Unser erklärtes Ziel ist es klar: Wir wollen ins FINAL4 einziehen und dazu müssen wir gegen Buchholz – Rosengarten natürlich die Favoritenrolle annehmen. Wir werden alles dran setzen, dieses Spiel dominant zu gestalten, um ohne Wenn und Aber in die nächste Runde einzuziehen.”
Viel Zeit zur Vorbereitung und Regeneration bleibt zwischen den beiden Spielen nicht. Entsprechend unzufrieden äußert sich THC-Trainer Herbert Müller: “Das dieses Spiel unter der Woche stattfindet, dafür habe ich nur wenig Verständnis. Letztendlich muss man das akzeptieren. So wie es ist, muss man es annehmen und alles dransetzten, um die Moral von Neckarsulmspiel mitzunehmen, um die nächste Runde zu erreichen.”